Ein gelungenes Beispiel privaten Engagements für den Denkmalschutz stellt die „Villa Poremba“ in der Bergstraße 20 dar. Die 1907 nach Plänen des Architekten Cäsar Kokke für den ursprünglich aus Oberschlesien stammenden Weinhändler und Major a. D. von Poremsky (daher der Name des Gebäudes) errichtete Halbvilla (das anhängende Gebäude wurde nach Kriegsbeschädigung und späterem Abriss modern wiederaufgebaut) erinnert an den englischen Landhausstil. Der zweigeschossige Putzbau mit verschiefertem Dachgeschossausbau zeigt Formen der Reformarchitektur mit Zwerchhaus, das in aufwändigem Fachwerk über Knaggen auskragt. Die Villa spiegelt die allerdings erst 1911 erlassene Zonenbauordnung, die für den Bereich zwischen Berg- und Kurfürstenstraße eines der wenigen damaligen Trierer Wohnviertel mit offener Bebauung auswies. Die nun abgeschlossene denkmalgerechte Restaurierung unter Einbeziehung des DA ist dem glücklichen Zufall zu verdanken, dass es dem Trierer Arzt Dr. med. Carl-Heinz Müller und dessen Ehefrau Dr. Myrjam Müller gelang, das viele Jahrzehnte mit der eigenen Familiengeschichte verbundene Anwesen 2014 zurückzukaufen.1935 von den Großeltern erworben, wurde die Villa 1953 veräußert. Müllers persönliche Bezüge zum Haus ergaben sich durch häufige Besuche bei der hier lebenden Großmutter und Großtante, die nach dem Verkauf ein lebenslanges Wohnrecht (faktisch bis 1984) besaßen. Bei der aufwändigen Innen- und Außenrestaurierung wurden nicht nur die alten Fensterformen und die ursprüngliche Außenterrasse zur Bergstraße hin rekonstruiert, sondern auch die nach 1953 stattgefundene Reduzierung der Fassade im Erdgeschoss, wo Sockel und Fenstereinrahmungen ursprünglich mit bossierten Sandsteinquadern versehen waren, rückgängig gemacht.